Wellington

Wie sicher jeder weiß ist Wellington die Hauptstadt Neuseelands. Mit etwas mehr als 200.000 Einwohner ist diese sehr kompakt geraten. Mit Auckland gibt es an sich sogar eine Millionenstadt in Neuseeland, doch Wellington ist die Hauptstadt. Ein bisschen erinnert das an Bonn in früheren Zeiten.

Sei’s drum.

DSC03320.jpgSchrill!
Jedenfalls haben wir hier drei Tage verbracht. Die Stadt ist einfach anders. Es ist windig, relativ kalt und die Menschen hier sind irgendwie schrill. Auch wenn Du mit den Einheimischen ins Gespräch kommst (was wirklich schnell geht) und dann auf Wellington zu sprechen kommst und wie anders es doch hier im Verglich zu Auckland sei, dann lachen immer alle und verweisen auf Auckland als eine richtige Stadt und Wellington als, naja, als irgendwas anderes… . Sehr sympathisch.

Wir haben auch selten so viele „durchgeknallte“ Leute gesehen. Dagegen ist selbst Berlin-Kreuzberg konservativ. Viele sehen so aus als hätten sie ihren Kleiderschrank in die Luft gejagt und wären zum Zeitpunkt der Explosion in die zerberstenden Klamotten eingesprungen. Unglaublich.

Cuba Street
Das trifft natürlich vor allen Dingen auf die Gegend um die „Cuba Street“ zu. Da war auch unser Hotel und dort ist quasi das Künstlerviertel der Stadt. Zig Second-hand Shops neben Bars, Restaurants, Cafés und Nippes-Läden. Da ein Plattenladen, da einer der verstaubte Comics anpreist, dort ein Künstler aus Hong Kong, der seit 45 Jahren seine Pinselstriche feil bietet. Dazwischen dann mal wieder eine schicke Boutique und das beste Restaurant der Stadt in einem ehemaligen Bankgebäude.

Witzig ist auch, daß die Ampeln, wenn sie grün werden keine Ampelmännchen oder etwas derartiges zeigen sondern ein grünes Pin-up Girl (siehe Bild unten). Das sagt doch schon alles, oder?

Das ganze Viertel durchwehte ein kreativer Geist gepaart mit einer amtlichen Portion gestrecktem Mittelfinger. Eine faszinierende Mischung.

Egal wie oft wir Cuba Street auch hoch oder runter gegangen sind, immer hat man etwas neues entdeckt oder hatte das Gefühl, man sei hier noch nicht gewesen.

Wir hatten jedenfalls Spaß in Wellington und das nicht nur in der Cuba Street.
Natürlich gibt es auch die Ecken mit Nike Store und Interconti und was man sonst so auch aus anderen Städten kennt, doch findet man auch da immer wieder irgendeinen netten Laden oder eine Boutique die Dinge abseits des Mainstreams anbieten. Und es ist eben auch alles kleiner und kompakter und wird nicht so ernst genommen. Einfach cool.

Te Papa
In Wellington waren wir dann auch im berühmten Neuseeland Museum „Te Papa“. Dort gibt es den einzigen echten, konservierten „Koloss-Kalmar“ der Welt zu sehen. Das Teil ist volle 4,2m lang, 500kg schwer und lebt eigentlich in der Tiefsee. Absolut faszinierend sowas mal in echt zu sehen. Ansonsten gibt es dort alles was mit Neuseeland zusammen hängt. Von der Besiedlung über die Natur bis hin zu einem Haus was ein Erdbeben simuliert. Toll gemacht.


Ansonsten sind wir durch die Stadt gestreunt und haben uns einfach eine gute Zeit gemacht. Gucken, bummeln, lecker essen, … . Zumindest soweit es das Wetter zuließ.

Wellington ist jedenfalls eine Reise wert und mit dem individuellen und leicht „durchgeknallten“ Anstrich als Hauptstadt unheimlich sympathisch.



Morgen machen wir uns auf zur Süd-Insel Neuseelands. 3,5 Stunden mit der Fähre. Dort haben wir wieder unser eigenes Häuschen. Wir freuen uns schon! 

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